Biofeedback
In manchen Situationen kann man sehr leicht Körpersignale wahrnehmen, z.B. einen schnelleren Herzschlag bei Anstrengung oder in stressigen Situationen.
Meist jedoch sind solche Signale nicht leicht zu beobachten. Elektronische Geräte können helfen, sie zu erfassen und zurück zu melden. So kann man die Fähigkeit erlernen, diese Funktionen selbst zu regulieren.
Beispiele für Funktionen des vegetativen Nervensystems sind die Hautleitfähigkeit, die Handtemperatur oder die Herzrate. Diese werden durch Sensoren (z.B. an der Hand) erfasst und kontinuierlich zurückgemeldet (Feedback). Positive Änderungen werden verstärkt, indem man sie hörbar oder sichtbar macht (z.B. durch Töne, Musik, Animationen usw.).
Aufzeichnung und Rückmeldung erfolgen kontinuierlich. Dadurch wird ein Lernprozess in Gang gesetzt, der die körperlichen Funktionen verbessert.
Neurofeedback
Die elektrische Aktivität des Gehirns wird mit Hilfe der sogenannten Elektroenzephalografie (EEG) aufgezeichnet und in Echtzeit zurückgemeldet. Das bedeutet, Trainierende erhalten eine Rückmeldung (Feedback) über ihre eigene Gehirnaktivität. Diese Aktivitätsmuster werden hörbar oder sichtbar gemacht (z.B. in Musik, Filmen, Computerspielen usw.). Beispielsweise kann eine Musik lauter oder leiser werden, je nachdem, wie entspannt und ruhig man ist. Oder ein Computerspiel kann immer dann stoppen, wenn die Konzentration nachlässt.
Das kontinuierliche, dynamische Feedback bewirkt einen langfristigen Lernprozess. Das Gehirn verändert seine Aktivitätsmuster nachhaltig in die gewünschte Richtung, arbeitet ausgeglichener und energieeffizienter. Die erworbenen Fertigkeiten werden dauerhaft behalten.
Für Interessierte: Die Lernvorgänge können aus psychologischer Sicht mit den Mechanismen des sogenannten operanten Konditionierens erklärt werden. Dabei erfährt die Gehirnaktivität fortwährend positive Rückmeldung auf die zu trainierenden Eigenschaften.